Durst 06/2020
Branche & Verbände 7 Der Branchenverband fordert weitere Unterstützung durch den Bund «Das sind gute Nachrichten», sagte GastroSuisse-Präsident Casimir Platzer am29. April, nachdem der Bundesrat den Plan für die Wiedereröffnung der Gastronomie am 11. Mai bekanntgegeben hatte. In Lokalen mit Sitzplätzen sind in einer ersten Phase maximal vier Personen pro Tisch erlaubt; Ausnahmen gelten für Familien. Die schrittweise Öffnung ist laut Casimir Platzer «aber auch eine Herausforderung, vor allem betriebswirtschaftlich». Deshalb hat GastroSuisse weitere Forderungen an den Bund: «Bei der Kurzarbeitsentschädigung sollen die BVG-Beträge des Arbeitgebers übernommen werden. Die pauschale Entschädigung für angestellte Unternehmer muss erhöht werden. Stossend sind die zum Teil extrem tief ausfallenden Erwerbsausfall entschädigungen für Selbständigerwerbendebzw. Einzelunternehmende. InderMietzins frage sollte der Bund eine klärende Lösung in unseremSinne erlassen. Der Null-%-Zins für die Überbrückungskredite bis CHF 500000 muss über die gesamte Laufzeit gelten.» www.gastrosuisse.ch GA S T RO S U I S S E Massnahmen um freut sich auf weitere kreative Ideen für die Zeit nach dem Stillstand und ist gleichzeitig über- zeugt: «Ebenso entscheidend ist in dieser Zeit ein fairer und überlegter Umgangmit demPer- sonal – gerade bei jungen, motivierten oder auch bei langjährigen Fachkräften wird sich ein solcher auszahlen.» Während des Stillstands hat der Verband seinen Mitgliedern mit digita- len Weiterbildungstools die Möglichkeit gebo- ten, das Personal zu schulen. Die Krise sollte bestmöglich für das Sammeln von neuemWis- sen und neuen Ideen genutzt werden. Jetzt schaut man bei HotellerieSuisse vorwärts. Ganz wichtig ist laut Claude Meier, dass das Landesmarketing gestärkt wird und sich jeder Hotelier mit intelligenten und attraktiven Ange- boten am Wiederaufbau beteiligt. Weil Gäste aus fernen Ländern wohl noch einige Zeit aus- bleiben und es auch Schweizerinnen und Schweizer so schnell nicht ins Ausland zieht, bietet der Heimmarkt eine grosse Chance. Hier muss man nun laut Claude Meier den Hebel ansetzen und attraktive Angebote machen, die aber nicht über tiefe Preise erfolgen sollten. Der Direktor von HotellerieSuisse appelliert an die Unterstützung des Schweizervolks und geht mit gutem Beispiel voran: «Ich werde in diesem Jahr meine Ferien ganz bestimmt im Ferienland Schweiz verbringen.» www.hotelleriesuisse.ch bis am 30. Juni 2020 weder Mahnungen noch Betreibungen verschicken. Gemäss Bundes- ratsentscheid kann GastroSocial Arbeitgebern und Selbstständigen, die mit Liquiditätseng- pässen kämpfen, auch einen Zahlungsaufschub gewähren, der während sechs Monaten von Verzugszinsen befreit ist. Bettina Pfiffner bittet alle, die davon Gebrauch machen wollen, sich bei GastroSocial zumelden. Ausführliche Infor mationen und Antworten auf viele Fragen gibt es auch auf der Website von GastroSocial. www.gastrosocial.ch
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